Traurig schön

Als der Tod die Liebe fand: Roman - Mariella Heyd

Milas Welt bricht auseinander, nachdem sie nach einem Routinebesuch beim Arzt, die Diagnose Krebs bekommt. Nun heißt es nicht mehr jeden Tag Make-Up und Party, sondern Krankenhaus und Chemotherapie. Ihre beste Freundin kommt mit der Diagnose nicht klar, aber Mila hat noch ihren Freund. Er kümmert sich auch um sie. Milas Tagesablauf wird aber von einem anderen Jungen aufgebessert. Mikael lebt auch auf ihrer Station und in ihm steckt viel mehr, als Mila glauben mag.

Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Mila lebt das Leben, welches viele mit 18 Jahren leben. Ihre Abiturprüfungen stehen kurz davor und was auf der nächsten Party angezogen wird, ist elementar.
Es ist erschreckend zu lesen, wie sich das alles bei einem Arztbesuch ändert.

Als ihre Welt zusammen brach wurde ich richtig traurig und habe mit gelitten. Ihre Situation ist unvorstellbar für mich. Heyd schafft es, dass man Mila unglaublich sympathisch findet und nur ihr bestes möchte.
Auch gelingt es ihr den Alltag von Mila im Krankenhaus realistisch aufzuzeigen. Hier merkt man, dass die Autorin in diesem Bereich praktische Erfahrungen hat.

Nicht nur die Person Mila gefiel mir, sondern auch die anderen Charaktere, welche besser und auch schlechter mit der Diagnose umgegangen sind. Sie sind durch ihr unterschiedliches Verhalten sehr menschlich.
Ich hatte beim Lesen Tränen in den Augen, denn ich habe eine enge Freundin durch eine ähnliche Krebsart verloren. Trotz meiner inneren Trauer musste ich an vielen Stellen grinsen, denn ich erkannte sie in so vielen kleinen Dinge wieder.

Das Ende des Buches hat mir nicht ganz so gut gefallen und deswegen gibt es einen Stern Abzug.

"Als der Tod die Liebe fand" ist ein feinfühliges Buch mit fantastischer Tiefe.

Absolute Leseempfehlung.

Ich habe das Buch von NetGalley bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.